Auch UBS wieder im Fokus der US-Ermittler

Es nimmt einfach kein Ende. Kaum ist der eine Skandal mit einer Strafzahlung in Milliardenhöhe abgeschlossen, muss sich auch die UBS wieder mit Betrugsvorwürfen von Seiten der US-Justiz befassen.

Vorwurf: Anlegerbetrug zwischen 2009 und 2011

Das Wall Street Journal meldet, dass die US-Behörden eine Reihe von internationalen Großbanken, die schon aus den anderen Skandalen einschlägig bekannt sind, weiterhin im Visier hat. Demnach wird bereits seit einem Jahr auch gegen die UBS ermittelt, ob diese die Geschäfte mit den hypothekenbesicherten Wertpapieren auch nach Ausbruch der Finanzkrise weiter betrieben hätten. Diese als Auslöser der Finanzkrise ausgemachten sogenannten Giftpapiere bestehen aus gebündelten Immobilienkrediten in zumindest fragwürdiger Qualität, über deren Risiken die Banken nicht ausreichend aufgeklärt hatten. Die daraufhin verhängten Strafzahlungen waren immens. Nun stellt sich die Frage: Was passierte mit den Papieren nach dem Ausbruch der Finanzkrise?

Verdacht: falsche Angaben zum Risiko

Neben der US-Börsenaufsicht SEC ermitteln auch Verantwortliche des staatlichen Bankenrettungsprogramms TARP gegen diverse Großbanken, wie die Deutsche Bank, Citigroup, Goldman Sachs, JP Morgan Chase, Morgan Stanley, Barclays, Royal Banc of Scotland und die UBS. Es wird vermutet, dass die Banken die nach Ausbruch der Finanzkrise kaum verkäuflichen Papiere mit falschen Angaben in den Handel gebracht haben. Die Bestände an Giftpapieren waren riesig und die Preisbildung immens schwierig. Da die Ermittlungen sich aber noch im Anfangsstadium befinden und zunächst Auskunftsersuchen an die Geldhäuser verschickt worden wären, wird sich die Aufklärung noch eine geraume Zeit hinziehen. Allerdings sollte die wiederholte Nennung dieser Banken im Bezug auf Skandale, Betrugsvorwürfe und Manipulationen nicht nur die Aktionäre nachdenklich machen. 

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