Erste Korrekturen an den Börsen

Sowohl der DAX als auch der EuroStoxx50E gaben kräftig nach. Die Meldungen aus Japan waren schlechter, als zunächst erwartet wurde. Aber auch in Europa macht sich Unruhe breit.

DAX mit 170 Punkten im Minus

Der deutsche Aktien-Leitindex rutschte um rund 170 Punkte nach unten, auch andere europäische Indizes folgten diesem Trend. Neben der Eskalation im Nahen Osten und der nach wie vor ungeklärten Situation in der Ukraine spielten dabei die Nachrichten aus Asien eine wichtige Rolle. In Tokyo notierte der Nikkei am vierten Tag in Folge im negativen Bereich, Chinas Exporte sind zwar gestiegen, aber weit weniger als gedacht. Selbst die weiterhin niedrigen Zinsen in den USA, für die die FED in ihrer letzten Sitzung keine Änderung in Aussicht stellte, konnten diesen Einbruch nicht aufhalten.

Europas Sorgenkinder

In Portugal macht sich Sorge breit, dass die Banco Espirito Santo einen Abwärtsstrudel auslösen könnte. Die Spekulationen um die Zahlungsunfähigkeit der Bankiersfamilie halten sich hartnäckig, die Aktien der Bank verloren mehr als zwölf Prozent, die der Holding mehr als 16 Prozent. Ebenso wie der portugiesische Leitindex musste auch der deutsche die Verluste einer Bank, nämlich der Commerzbank, verkraften. Der steht nämlich eine Strafe ins Haus, zwischen 600 und 800 Millionen US-Dollar sollen die US-Finanzbehörden fordern, damit die Ermittlungen eingestellt werden. Ob dies nun der Start zur großen Korrektur der überhitzten Märkte ist, bleibt abzuwarten. Allerdings wurde offensichtlich, wie empfindlich das Gleichgewicht zwischen Geldpolitik, Wirtschaft und Politik ist. Angesichts der massiven Staatsverschuldung im europäischen Raum reicht ein kleiner Impuls, um angesichts der engen Verflechtungen große Wirkungen zu verursachen. 

« Zurück zu den News