FED macht Ernst - ein wenig

Die lang erwartete Entscheidung der US-amerikanischen Notenbank FED ist gefallen: Die massiven Stützungskäufe werden zurückgefahren, allerdings in kleinen Schritten.

Ultralockere Geldpolitik wird etwas gedrosselt

Zur Unterstützung der US-amerikanischen Wirtschaft kauft die US-Notenbank FED monatlich Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Wert von rund 85 Milliarden US-Dollar. In einer langen Sitzung wurde nun beschlossen, wegen der zuletzt positiven Nachrichten aus der Wirtschaft und vom US-Arbeitsmarkt diese Unterstützungskäufe um monatlich zehn Milliarden US-Dollar zurückzufahren. Der extrem niedrige Leitzins von 0 bis 0,25 Prozent wird aber vorerst beibehalten. Diese Entscheidung überraschte einen Großteil der Analysten, denn bei näherem Hinsehen erwiesen sich die Konjunkturdaten als gar nicht so rosig, wie sie zunächst anmuteten. Auch die Statistiken zum Arbeitsmarkt vermittelten einen besseren Eindruck, als sich die Situation tatsächlich darstellt. So ist ein großer Teil der erwerbsfähigen Amerikaner ganz einfach aus dem System gefallen, so dass eine Arbeitslosenquote von sieben Prozent erreicht wurde.

Börsen - grundsätzlich positiv gestimmt

Zunächst gab der Dow Jones ordentlich nach, bevor er sich wieder erholen und stabilisieren konnte. Die anderen Indizes entwickelten sich teilweise enorm, scheinbar ist die Erleichterung über die endlich getroffene Entscheidung sehr groß. Allerdings ist mit dem Beschluss der FED auch das Ende einer Zeit der ultralockeren Geldpolitik eingeläutet worden, darauf sollten Anleger sich einstellen. Nun bleibt abzuwarten, wie die Zinsen sich weiter entwickeln. Denn in dem extrem niedrigen Niveau ist der Grund dafür zu sehen, dass Anleger so intensiv in Aktien investiert sind, da ganz einfach die rentablen Alternativen fehlen. Die Aktien-Rallye hält nun schon rund fünf Jahre an - und jeder Zyklus ist endlich. 

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