Kann das weltweite Finanzsystem überleben?

Die aktuellen Meldungen überschlagen sich, unterschiedlichste Konflikt-Situationen spitzen sich. Die Börse reagiert empfindlich, der US-Dollar verliert drastisch an Wert. Darüber sollte der weltweite Schuldenberg aber nicht aus dem Auge verloren werden.

Vielfältige Probleme - Krisenherde an allen Ecken der Welt

Ein Blick in die Tagespresse verheißt im Moment nichts Gutes: In der Ukraine spitzt der Konflikt sich zu, über Ursache kann gestritten werden, die Eskalation ist trotzdem zu vermeiden. Bislang haben die Börsen nur den russischen Markt bestraft, das dürfte aber nicht mehr lange so bleiben. Die USA kämpfen permanent mit ihren Staatsschulden und schieben die zulässige Grenze immer weiter nach oben. Die EU-Staatsschulden-Krise ist bei Weitem nicht im Griff, die neuen Zahlen aus Griechenland alarmieren. China schließlich sitzt auf einer Kreditblase, die aktuell bei rund 250 Prozent des BIP liegt, diese droht zu platzen. Viele Konfliktfelder, die sich aber unter dem Strich enorm potenzieren können.

Weltweite Staatsschulden explodieren

Wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) nun veröffentlichte, betragen die weltweiten Staatsschulden rund 100 Billionen US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 40 Prozent seit dem Jahr 2007. Unter dem Strich bedeutet das, dass immer mehr Haushaltsmittel zur Zahlung von Tilgung und Zinsen, die derzeit extrem niedrig sind, aufgebracht werden müssen. Steigen die Zinsen aber wieder an, wie sollen die Staaten das schaffen? Ob eine Tilgung überhaupt noch möglich ist, bleibt angesichts dieser Entwicklung zweifelhaft. Was ist aber die Konsequenz? Noch mehr Schulden? Dass dies ein nicht gangbarer Weg ist, dürfte sich schnell herausstellen. Es wird Verwerfungen und starke Korrekturen geben müssen, soll das Finanzsystem einigermaßen überleben. 

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