Der Schweizer Wirtschaft entgeht als Hochpreisinsel jedes Jahr Milliarden

Die Schweiz hat aktuell weltweit den Status einer Hochpreisinsel inne. Für die Wirtschat ist dies ein wahrer Fluch, denn dadurch entstehen Einnahmenverluste. Diese Wirtschaftsverluste werden derzeitig auf rund 15.000.000.000 Schweizer Franken beziffert. Für den Einzelkonsumenten bedeutet dies, dass für die importierten Waren rund 280 Schweizer Franken mehr gezahlt werden müssen.

Die Schweizer Importwaren kosten erheblich mehr, als es im Ausland der Fall ist. Dies begründet sich aus Importbarrieren, die derzeitig vorherrschen. Wenn diese Importbarrieren, die durch weltweite Exporteure entstehen, entfallen würden, hätte jeder Schweizer ein Sparpotenzial von rund 280 Schweizer Franken.

Den grössten Anteil daran stellt der Kleidermarkt dar, welcher derzeitig zu einem Einnahmenverlust der Schweizer Wirtschaft in Höhe von rund 1.860.000.000 Schweizer Franken führt. Im internationalen Vergleich zahlen Schweizer für Bekleidung durchschnittlich einen rund ein Fünftel teureren Preis als deutsche Konsumenten. Es gibt im Internet sogar Shops, bei denen der inoffiziell als "Schweiz-Zuschlag" bezeichnete Preisunterschied sogar 80 Prozent ausmacht.

Im Bereich der Körperpflegeprodukte beläuft sich dieser Wert auf rund 57 Prozent, was jährlich einen Betrag von 271.000.000 Schweizer Franken ausmacht. Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass diese Werte abhängig von den jeweiligen Marken sind und somit auch deutlich höher ausfallen können.

Die Werte sind das Ergebnis einer Studie, welche auf der Grundlage von Erfahrungswerten Schweizer Autoren erstellt wurde. Der Fokus dieser Erfahrungswerte lag dabei auf den Bereichen Gastronomie, Gesundheitswesen, Bildung und Forschung sowie Konsumgüter. Speziell in diesen Bereichen bezahlen die Schweizer Konsumenten rund 3.000.000.000 Schweizer Franken mehr als Konsumenten in anderen europäischen Ländern.

Nicht nur die Schweizer Konsumenten leiden unter dem sogenannten "Schweiz-Zuschlag". Auch die Wirtschaft bekommt dies mit einem jährlichen Verlust von rund 15.000.000.000 Schweizer Franken deutlich zu spüren. Dementsprechend ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass derzeitig eine Initiative mit dem Titel "Fair-Preis" ins Leben gerufen wurde. Der Schweizer Nationalrat will sich im März 2020 mit dieser Thematik befassen und erörtern, ob und in welchem Rahmen geeignete Massnahmen gegen den Status der Hochpreisinsel getroffen werden können. Viele Schweizer Konsumenten werden zu diesem Zeitpunkt dann gebannt die Nachrichten verfolgen und dem Ergebnis entgegenfiebern.

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