USA: FED-Prognosen immer noch zu optimistisch

Das II. Quartal bestätigt die Befürchtungen, die US-Wirtschaft schwächelt stärker, als die FED selbst in ihrer korrigierten Prognose angekündigt hatte. Wird sie das Tapering beenden?

FED: the same procedure as every year

Die Vorgehensweise ist bekannt, zunächst wird am Anfang eines Jahres eine optimistische Wachstumsprognose ausgegeben, um sie dann zu kassieren. Allerdings wird die Reduzierung der Quote von 2,8 bis drei Prozent auf 2,1 bis 2,3 Prozent auch nicht ausreichen, um die aktuelle Situation in der US-Wirtschaft realistisch darzustellen. Der Verlust aus dem I. Quartal, der mit 2,9 Prozent auf das Jahr hochgerechnet oder den nominellen 74 Milliarden US-Dollar erheblich ausgefallen ist, war der erste Schlag für die Notenbanker. Auch die Erwartungen für das II. Quartal dürften die Hoffnungen auf eine Erholung zunichte machen.

Enorme Verschuldung schlägt durch

Mit 68 Prozent nimmt der Dienstleistungssektor in der US-Wirtschaft eine bedeutende Funktion ein, allerdings stiegen die Konsumausgaben im Mai gegenüber dem Vormonat nur um 0,2 Prozent oder 18,3 Milliarden US-Dollar. Der April war mit einem Anstieg um 2,3 Milliarden US-Dollar noch schlechter ausgefallen. Im Gegenzug stiegen die Lebensmittel- und Benzinpreise, der Spielraum für weitere Ausgaben wird also immer kleiner. Die Prognosen für das II. Quartal, die zunächst von einem annualisierten Wachstum von 3,5 Prozent ausgegangen waren, werden aktuell gerade nach unten geschraubt. Eine der Ursachen ist in der Verschuldung der Verbraucher zu sehen, die mit rund 13 Billionen US-Dollar und einer verdächtig nach oben korrigierten Sparquote von 4,8 Prozent ein Limit erreicht haben, das keine großen Sprünge mehr zulässt. 

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