Zwei Wochen Shutdown - Notenbanken wappnen sich

Nach nunmehr zwei Wochen des US-Haushaltsnotstandes ist eine Einigung noch immer nicht erreicht. Die Entscheider der großen Notenbanken diskutierten auf dem Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) Notfallpläne für den Fall, dass der Haushaltsstreit bis zum 17.Oktober 2013 nicht beigelegt ist.

Annäherung zu verzeichnen - Ziel noch nicht erreicht

Die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten im US-Senat laufen auf Hochtouren, aber bei aller errungenen Annäherung ist noch kein Kompromiss spruchreif. Die notwendige Anhebung der gesetzlich vereinbarten Schuldenobergrenze von 16,7 Billionen US-Dollar, die am 17.Oktober 2013
erreicht wird, setzt alle Akteure unter Druck. Die Verweigerung der Republikaner hatte am 1. Oktober dazu geführt, dass die USA keinen gültigen Haushalt verabschieden konnten und US-Präsident Barack Obama den Haushaltsnotstand erklären musste. In der Folge musste ein Großteil der Beamten und Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Zwangsurlaub antreten, öffentliche Einrichtungen müssen geschlossen bleiben und wichtige Behörden können die für die Wirtschaft notwendigen Prozesse personell nicht mehr gewährleisten.

Börsen bislang ruhig und optimistisch

Die Höhenflüge der wichtigsten Indizes an den internationalen Börsen beweisen, dass das Vertrauen der Finanzmärkte und Investoren auf eine baldige Einigung zwischen den Parteien in den USA immer noch sehr groß ist. Allerdings lautet die Empfehlung des IWF, dessen Vertreter sich bei ihrem jährlichen Treffen abgestimmt haben, sich für alle Fälle auf einen Crash vorzubereiten. Zuletzt kam es vor fünf Jahren, als die Investmentbank Lehman Brothers einbrach, zu kräftigen Turbulenzen und Börseneinbrüchen, so dass die Notenbanken sich gegenseitig mit Liquidität aushelfen mussten. Ähnliche Szenarien werden aktuell durchgespielt, denn Vertrauen in die Politik ist gut, umfassende Vorsorge ist besser. 

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